Wann ist ein Produkt nachhaltig?
9. Mai 2022
Nachhaltigkeit beginnt schon bei den Ressourcen und deren Einkauf. Dabei wird darauf geschaut, wie die Ressourcen gewonnen werden und wie der Herstellungsprozess die Umwelt belastet. Ein weiteres wichtiges Kriterium sind gerechte Arbeitsbedingungen, Haltbarkeit und letztlich auch Möglichkeiten zur Entsorgung oder Recycling des Endproduktes.
Für uns als Agentur für nachhaltig denkende Unternehmer bedeutet dies, alle 17 Nachhaltigkeitsziele der UN zu kennen und zu unterstützen.
Eines dieser Nachhaltigkeitsziele, welches wir verfolgen, ist es erneuerbare und somit auch nachhaltige Energie für alle zugänglich und bezahlbar zu machen. Wir denken es ist wichtig, dass wir uns von den fossilen Brennstoffen trennen und uns auf die erneuerbaren Energien konzentrieren, die uns praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen.
Auch nachhaltiger Konsum und Produktion haben für uns eine große Bedeutung.
Wir denken Baumwolle eignet sich um dieses Thema näher zu erläutern, denn normalerweise würden wir Baumwolle als sehr natürlich und nachhaltig einordnen. Wie kann es aber sein, dass sie teils eine schlechtere Öko-Bilanz aufweist als Polyester Fasern?
Das erklärt sich, wenn wir uns den Anbau von Baumwolle genauer anschauen. Tatsächlich wird für die Produktion für Baumwolle viel Wasser verbraucht, in Gebieten, in denen Wasserknappheit herrscht.
Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass es bei der Baumwollernte häufig keine gerechten Arbeitsbedingungen gibt. Wir finden menschenwürdige Arbeit sollte längst zur Normalität gehören und ist deshalb eines der Nachhaltigkeitsziele, die wir verfolgen.
Zurück zur Baumwolle: Wir müssen ihr zugutehalten, dass Kleidungsstücke, die aus reiner Baumwolle gefertigt werden, sehr langlebig sind und am Ende auch recycelt werden könnten. So könnten sie anschließend auch zu neuen Kleidungsstücken verarbeitet werden.
Polyester-Textilien können hingegen, nach einiger Zeit einen schlechten Geruch entwickeln , der sich auch durch Waschen nicht mehr beseitigen lässt. Somit werden sie meist schneller wieder entsorgt.
Auch Polyester kann recycelt werden, allerdings werden hierfür viele Chemikalien benötigt die der Umwelt schaden und es kommt zu einem Downcycling. Dies bedeutet, dass die neue Faser nicht mehr die gleiche Qualität hat und somit frische Fasern beigemischt werden müssen.
An diesem Beispiel sieht man gut, dass jede Ressource individuell betrachtet und bewertet werden muss. Wir denken, dass nicht nur schwarz oder weiß existiert, sondern etwas dazwischen und es liegt an uns abzuwägen, welche Vor- und Nachteile es gibt und welche Argumente zum Schluss überwiegen.